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Säugetiere

Neben den Vögeln stellen die Säugetiere die erfolgreichste Klasse der Wirbeltiere und haben den Luftraum, das Wasser und das Land erfolgreich besiedelt. Die Klasse der Säugetiere lässt sich wiederum in drei Unterklassen einteilen, die Ursäuger, die Beutelsäuger und die Plazentatiere. Da alle Bereiche der Welt – bis auf einige Ausnahmen – besiedelt sind, haben sich im Rahmen der Anpassung verschiedene Typen wie zum Beispiel Huftiere, Fledermäuse, Primaten oder Wale entwickelt. Auch größentechnisch sind Säugetiere äußerst variabel. Von streichholzschachtelgroßen Zwergfledermäusen bis zu circa 30 Meter langen Blauwalen sind Säuger wohl in jeder Größenordnung dazwischen anzutreffen. 

Die Lebensweisen von verschiedenen Arten sind genau so unterschiedlich wie ihr äußeres Erscheinungsbild. Verschiedene Arten sind zu verschiedenen Tageszeiten aktiv, sowohl am Tag, als auch in der Nacht. Auch im Sozialverhalten gibt es Unterschiede. Neben Arten die gern gesellig in großen bis sehr großen Gruppen von bis zu tausenden von Tieren leben, gibt es Arten die den größten Teil ihres Lebens als Einzelgänger verbringen. In Gruppen lebende Tierarten haben oft strenge Rangordnung und können innerhalb der Gruppe durch Laute, Gesten oder Körpersprache miteinander kommunizieren.

Mit Ausnahme der Kloakentiere (zu denen auch Schnabeltiere gehören), sind alle Säugetiere lebendgebärend. Nach der Geburt weisen alle Säugetiere eine starke Mutter-Kind-Bindung auf und es lässt sich in drei Entwicklungstypen unterscheiden: Nestflüchter, Nesthocker und Traglinge. Ernährt werden neugeborene Säugetier durch Muttermilch, was ein weiterer Unterschied zu den Vögeln und Reptilien darstellt.

Um sich klimatischen Extremen und damit oft einhergehenden Nahrungsmangel bis zu einem gewissen Grad zu entziehen, können einige Säugetiere in einen Winterschlaf oder einen Torpor verfallen. Hierzu wird die Körpertemperatur herabgesetzt bis sie nahezu der Umgebungstemperatur entspricht, der Stoffwechsel wird heruntergefahren und Herzschlag sowie Atmung werden auf ein Minimum reduziert. 

Die Körpertemperatur ist ein weiterer Punkt in dem sich Säugetiere von ihren nächsten Verwandten unterscheiden. Säuger sind dazu in der Lage eine konstante Körpertemperatur zu halten (Homoiothermie). Das hat zur Folge, dass sie 5-10-mal so viel Nahrung zu sich nehmen können wie zum Beispiel Reptilien. Auch bei den Säugetieren gibt es Vertreter von Pflanzenfressern (Herbivoren), Fleischfressern (Carnivoren) und Allesfressern (Omnivoren).